Palestinians talking about the Holocaust

According to the explicit wish of the members of the Independence Youth Union (IYU) and as part of ongoing process, the Educational Project continues to work with the organization in their efforts to learn about the Holocaust. At the third study trip on this topic in August, some 20 young Palestinians visited the memorial site and museum on the site of the former concentration camp of Dachau. The visit was both preceded and followed by workshops discussing the specific history of Nazi Germany and the lessons and implications for today.

 

 

http://willybrandtcenter.org/wp-content/uploads/2017/01/Shoa-Education-PAL.pdf

Interview mit unserem Weltwärts Freiwilligen Paul Stier

Ende August beginnt Paul Stier aus Bad Schönborn in Baden-Württemberg seinen weltwärts-Freiwilligendienst im Willy Brandt Center Jerusalem. Ein Jahr lang wird der 18-jährige das Team des WBC unterstützen und die Arbeit in Jerusalem mitgestalten. Im Interview stellen wir unser neues Teammitglied vor.

Paul, in wenigen Tagen geht es los nach Jerusalem. Aufgeregt?

Klar. Es ist eben doch etwas ganz anderes als die Schulzeit, die ich vor kurzem beendet habe. Zum Glück. Ich bin gespannt, was da auf mich zukommt. Erfüllen sich meine Erwartungen und kann ich die Erwartungen erfüllen, die an mich gestellt werden? Jedenfalls freue ich mich riesig auf mein Leben in Jerusalem und die Arbeit im WBC.

Was hat dich motiviert, dich für das WBC zu bewerben? Was fasziniert dich an diesem Projekt?

Als ich mit 14 Jahren bei den Jusos aktiv geworden bin, habe ich durch Zufall über die Facebookseite der Jusos eine Stellenausschreibung für einen Freiwilligendienst im WBC entdeckt. Seitdem wusste ich – da will ich hin. Denn auch wenn der Nahost-Konflikt oftmals so festgefahren scheint – das WBC leistet einen wichtigen Beitrag, dass das nicht so bleibt. Junge Menschen aus Israel und Palästina auf Augenhöhe zusammenzubringen, halte ich für eine der wirksamsten Methoden, eine Annäherung herbeizuführen. Außerdem werden im WBC auch Themen wie etwa die soziale Gerechtigkeit oder die Gleichstellung aller Geschlechter beleuchtet, die oft zu wenig Aufmerksamkeit erfahren und dennoch von zentraler Bedeutung für die Menschen sind.

Du bist seit 2012 bei den Jusos aktiv und hast dort auch schon eine Diskussionsveranstaltung mit palästinensischen und mit israelischen jungen Menschen organisiert. Wie kam es dazu?

Als Juso-AG versuchen wir regelmäßige Diskussionsrunden zu veranstalten, bei denen wir aktuelle Themen aufgreifen und ReferentInnen oder persönlich Betroffene einladen. Im Sommer 2014 hat der letzte Gaza-Krieg ja auch in Deutschland eine hochpolarisierte Debatte ausgelöst. Plötzlich solidarisierten sich Millionen von Menschen auf Demonstrationen aber vor allem in den sozialen Netzwerken mit der einen oder der anderen Seite. Auch innerhalb unserer Juso-AG wurde diese Debatte geführt. Deshalb fand ich es naheliegend, die damals jüngste Eskalation des Nah-Ost-Konflikts auch in einer unserer Diskussionsrunden zu behandeln.
Letztendlich kamen als persönlich Betroffene nur Klassenkameraden eines unserer Mitglieder, die Angehörige im Gaza-Streifen hatten. Um dennoch für eine Ausgewogenheit zu sorgen und eine eventuelle Eskalation bei diesem hochemotionalen Thema zu verhindern, habe ich mir als damals 15-Jähriger die Hilfe von älteren Jusos und unserer damaligen Regio-Betreuerin geholt. So hatten wir die Situation dann gut im Griff und konnten auf einer sachlichen Ebene diskutieren. Hier habe ich gelernt, dass es sinnvoll ist, sich einzugestehen, wenn man Unterstützung braucht. Zum anderen habe ich während der Diskussion mit den Angehörigen von Betroffenen umso deutlicher gespürt, wie wichtig eine friedliche Lösung des Konflikts ist.

Was hast du sonst noch bei den Jusos gemacht?

Ich hatte das Glück, Teil der vergleichsweise großen und aktiven Juso-AG in Bad Schönborn in Baden-Württemberg zu sein. Wir sind ca. 15 bis 20 aktive JungsozialistInnen in einem ländlichen, konservativ geprägten Gemeindeverbund mit ca. 12000 EinwohnerInnen. Meine Arbeitsgemeinschaft stellt einen von 22 Gemeinderäten und hat mehr aktive Mitglieder als der SPD-Ortsverein. Das bedeutet, dass wir hauptsächlich ein kommunalpolitischer Akteur sind und Themen wie die Schaffung von öffentlichen WLAN-Hotspots, sozialer Wohnungsbau oder die Integration von Geflüchteten auf unserer Agenda stehen.

Ich war zwei Jahre lang Pressesprecher unserer Arbeitsgemeinschaft. Das bedeutet ich habe über unsere Veranstaltungen und Positionen in der Presse berichtet, habe unsere Facebookseite und Website betreut und wirkte an der Konzeption und Durchführung unserer politischen Kampagnen, der Neumitglieder-Kampagnen und der Wahlkämpfe mit. Deshalb freut es mich natürlich, dass die Betreuung der Facebookseite und der Website des WBCs unter anderem zu meine Aufgaben als Freiwilliger gehören wird.

In unserer Bildungskooperation haben wir mit HaShomer HaTzair (Junge Wächter) und der HaNoar HaOved VeHaLomed (Arbeitende und Lernende Jugend) zwei Partner, die ähnlich wie Pfadfinder, bei denen du aktiv bist, viele Sommerlager und Gruppenwanderungen veranstalten. Lässt das dein Pfadfinderherz höherschlagen?

Die Wanderstiefel sind schon im Koffer. Als Leiter einer Pfadfindergruppe in Deutschland freue ich mich natürlich, die sozialistischen Jugendbewegungen kennenzulernen, die auch Pfadfindermethoden anwenden. Ich hoffe, ich kann von dort etwas in meinen eigenen Verband hineintragen.
Obwohl es sicherlich Unterschiede zwischen meiner katholischen Organisation, der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg, und den sozialistischen und zionistischen Organisationen gibt, teilen wir dieselben Grundwerte: Solidarität, Frieden, Gerechtigkeit, Freiheit und Toleranz spielen eine große Rolle im Werteverständnis eineR PfadfinderIn und eineR SozialistIn.

Worauf freust du dich im kommenden Jahr am meisten?

Gerade freue ich mich einfach nur darauf, dass es jetzt endlich losgeht.

Interview geführt von Tobias Pietsch

Foto: Marcel Yilmaz

IFM Camp in Bavaria, Germany 23.7-5.8.16

Welcome to Another World!

IFM Camp in Bavaria, Germany 23.7-5.8.16

80 young activists from our four educational movements spent two weeks together to put the slogan into action.

From 23rd of July to 5th of August all concerned movements of the educational project of WBC sent delegations to an international youth camp in Germany. Out of more than 2500 young people the four movements came up with around 20 participants each so the region was represented by a group of nearly 80 young activists. Preparation seminars beforehand ensured a great time the movements spent together. Three out of eight theme tents (Peace, Socialism and LGBT) were run by members of the movements from Israel and Palestine. Not only in the theme tents which hosted a great number workshops, seminars and discussion rounds but also aside the movement’s meat for various encounters to get in touch with – and learn from each other.

The four organizations lived together in one part of the campsite.  Since the name of this space was Peace-Camp the motto of the camp was taken very serious: Welcome to Another World! With some great experiences all the participants arrived safely back home. The momentum, though, the shared existence in the camp created keeps on taking effect. Or as one of the participants phrased it: “it’s a tailwind for the work for peace on the ground and all future cooperation.”

 

Red Lounge Movie Night „On the Side of the Road“

Mittwoch, 15. Juni 2016, 19 Uhr

„On the Side of the Road“

Ein Film von Lia Tarachansky.
Die Regisseurin ist anwesend.
„On the Side of the Road“ ist eine israelische Dokumentation, die sich den Ereignissen von 1948 durch persönliche Geschichten annähert und diejenigen zu Wort kommen läßt, die eine aktive Rolle gespielt haben. Der Film zeigt, daß die Geschehnisse von 1948 weiterhin ein großes Tabu in der kollektiven Identität und Erinnerung Israels darstellen. Er beschäftigt sich mit den Fragen, die Israelis nicht stellen können, mit dem Kampf, Erinnerungen zu begraben und mit der Gewalt, eine ganze Geschichte zum Schweigen zu bringen.
Die Geschichte wird von Lia Tarachansky erzählt, die in einer israelischen Siedlung tief in der Palästinensischen Westbank aufwächst. Als 2000 die 2. Intifada ausbricht, zieht ihre Familie nach Kanada. Hier triffst sie zum 1. Mal Palästinenser*innen und beschäftigt sich mit ihrer Geschichte. Als Journalistin kehrt sie zurück nach Israel und besucht auch „ihre“ Siedlung. Während sie über die israelische Besatzung berichtet, kommt sie nicht umhin, auch das Schicksal der palästinensischen Dörfer drum herum mit einzubeziehen.
Im Film trifft Lia Menschen, die eine aktive Rolle in den Ereignissen von 1948 gespielt haben, und die – wie sie selbst – damit kämpfen, was sie aus ihrem Bewußtsein verdrängt und von der Landkarte gelöscht haben. Über Jahre hinweg bemüht sich Lia, die Zeitzeugen davon zu überzeugen, sich einer der großen Fragen der israelischen Identität und ihren eigenen Erinnerungen zu stellen.

Israel/Palästina, 2013, 83 min, Hebräisch, Arabisch mit englischen Untertiteln

Red Lounge Movie Night „My Arab Friend“

Mittwoch, 18. Mai 2016, 19 Uhr

Red Lounge Movie Night zeigt:


„My Arab Friend“


Ein Film von Noga Nezer
Die Regisseurin ist anwesend.

Eine junge israelische Frau begibt sich auf eine surreale Reise in die Palästinensischen Gebiete, um ihren verschwundenen arabischen Freund zu finden.
Noga interessiert sich nicht für den Israelisch-Palästinensischen Konflikt. Sie genießt ihr bequemes liberales Leben in Tel Aviv. Dann verschwindet Fahres, Nogas palästinensischer Freund, der mit ihr in Tel Aviv lebte. So ist Noga gezwungen, sich auf eine Reise zu begeben, die surreal, beängstigend und unerwartet ist. Sie macht sich auf in Fahres‘ Heimatdorf mitten im Herzen der Westbank um herauszufinden, was mit dem Freund geschehen ist – und was er ihr bedeutet.
Es ist ein sehr aussergewöhnliches Portrait des israelisch-palästinesischen Konfliktes entstanden
Regisseurin Noga Nezer wird uns von dem Abenteuer erzählen, aus dem dieser Film entstanden ist und was sie bewegt hat, die Geschichte zu verfilmen.

My Arab Friend
Noga Nezer | Israel | 53min
Originalversion mit englischen Untertiteln

Ort: Willy Brandt Center Jerusalem, Ein Rogel 22, Jerusalem

17.5.16 „HeartBeat Live“-Konzert im Garten des WBC

Dienstag, 17.05.2016, 19 Uhr
„HeartBeat Live“
Konzert im Garten des WBC
Unsere Partnerinnen und Partner von „HeartBeat:Jerusalem“ schliessen das Frühjahrs-Semester mit einem Konzert im WBC ab und teilen mit uns ihre Erfahrungen, ihre Musik & die Entwicklungen, die die jungen Musikerinnen & Musiker in diesen Monaten gemacht haben.
Wir freuen uns auf zahlreiche Gäste für das Konzert in unserem Garten und einen Abend mit großartiger Musik in netter Gesellschaft.
Ort: Willy Brandt Center Jerusalem, Ein Rogel 22, Jerusalem

Studie „From Social Justice to Peace – Gewerkschaftsarbeit über Grenzen hinweg“

Gewerkschaften vermitteln zwischen den Positionen von Arbeiter*innen und Arbeitgeber*innen und stärken die Rechte von Arbeiter*innen im Verhältnis zum Staat und im Beschäftigungsverhältnis. Somit sind sie kompetente Partner in der zivilen Konfliktbearbeitung, bei Aushandlungsprozessen und im Kampf für soziale Gerechtigkeit.

Die Studie „From Social Justice to Peace – chances for cross-border trade union cooperation“ wurde durch die Förderung der Stiftung Soziale Gesellschaft Nachhaltige Entwicklung der IG BAU möglich gemacht und präsentiert in kompakter Form die Entwicklung und den Stand von Gewerkschaftsarbeit in Israel und Palästina.
Verfasst von zwei Vertreterinnen der jeweiligen Gesellschaften stellt sie die Verbindung von Gewerkschaftsarbeit über Grenzen hinweg dar und zeigt das Kooperationspotential auf, um gemeinsam für eine friedliche, gerechte Entwicklung zu kämpfen.

Junge Arbeitnehmer*innen und Gewerkschaften in Palästina und Israel

17. März 2016 um 19:00 | Kolloquium im WBC Jerusalem
Junge Arbeitnehmer*innen und Gewerkschaften in Palästina und Israel

Was sind die Rechte von Arbeitnehmer*innen heute im Nahen Osten
? Was ist die Rolle der Gewerkschaften auf einem neoliberalen Arbeitsmarkt ?  Das WBC Jerusalem hat aktuell eine Feldstudie über die Gewerkschaftsarbeit  Palästina und Israel veröffentlicht mit dem besonderen Blick auf die die Situation  junge Arbeitnehmer* innen. Anlässlich der Veröffentlichung laden wir euch ein, um die Studie zu vorzustellen und zu diskutieren.

 

Mit der freundliche Unterstützung der  „Stiftung Soziale Gesellschaft & Nachhaltige Entwicklung der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt“.

 

 

 

Red Lounge im WBC zeigt Can’t Be Silent – On Tour with The Refugees

Das politische Kino lebt!

Can’t Be Silent – On Tour with The Refugees
Ein Film von Julia Oelkers

20.1.2016 um 19:00

Can’t Be Silent – On Tour with The Refugees dokumentiert das engagierte Projekt von Heinz Ratz. Ein Projekt, das den Ausgestoßenen und Marginalisierten eine Stimme gibt. Ein Film, der uns auffordert hinzuschauen und hinzuhören. Die Asylpolitik der Bundesrepublik und ihre Realität.
Musiker Heinz Ratz hat 80 Asylbewerberheime in Deutschland besucht und dort Musiker von
Weltklasseformat gefunden: Sänger, Musiker, Rapper und doch Ausgeschlossene und Ab-
geschobene. Nuri (Dagestan), Jacques (Elfenbeinküste), Hosain (Afghanistan), Sam (Gambia)
und Revelino (Elfenbeinküste) haben ihr Land verlassen auf der Suche nach einer neuen
Heimat. Künstler auf der Flucht.
Musik machen können sie nach deutschem Recht nur im nächstliegenden Bezirk. Ihre Bewegungsfreiheit als Asylsuchende ist eingeschränkt. Aber sie erheben ihre Stimme.
Regisseurin Julia Oelkers begleitet „Strom & Wasser feat. The Refugees“ und dokumentiert die
einfache wie machtvolle Geste, die eigene Stimme zu erheben, Not und Verzweiflung zu
artikulieren und mitzuteilen..

Offizielle Webseite: http://www.cant-be-silent.de

Mittwoch, 20.1.2016 um 19:00
WBC Jersualem,
Ein Rogel 22
Jerusalem (Abu Tor)

Two Narratives-One Future: Annual Conference 2015

Review of our Annual Conference 2015 “ Two Narratives-One Future“

It were difficult times as activists and officials from Israel, Palestine, Germany and over the world gathered in Jerusalem for Willy Brandt Center’s Annual Conference. The headline “Two Narratives – One Future” was more current than ever before in 2015. Facing the outbreak of violent clashes and terrorist attacks in both Israel and Palestine it became very clear that there are huge differences between the perceptions of the recent events. This needed to be of course reflected within the agenda of the Annual Conference.
The trilateral organization team took a lot of effort to adapt the planned workshops and discussions to the current situation. After the informal Get-Together on Friday evening in the Willy Brandt Center the conference began on Saturday with an expert input on the developments on Temple Mount/Haram as Sharif. Afterwards the participants reflected on how different recent events are shown in the Israeli and Palestinian media and discussed reasons for it. In the end workshops about social struggles worldwide were held with the question how people in Israel and Palestine can relate to it and what can be learned for the own activism.

All photos by Yam Vignola